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JEANNE D’ARC AU BÛCHER

VON ARTHUR HONEGGER, LIBRETTO VON PAUL CLAUDEL, IN DER DEUTSCHEN ÜBERSETZUNG VON HANS REINHART

Hexe und Jungfrau, Ketzerin und Heilige, Mädchen und Kriegsheldin – Jeanne d’Arc löst bis heute eine Faszination aus. Im fanatischen Glauben daran, von übernatürlichen Stimmen berufen zu sein, führt Jeanne d‘Arc das französische Heer im hundertjährigen Krieg zum Sieg. Doch wird sie danach gefangengenommen, verhört und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Jeanne d’Arc au Bûcher / Johanna auf dem Scheiterhaufensetzt genau in den letzten Lebenszügen Jeanne d’Arcs ein. Im Angesicht ihres Todes stürzen die himmlischen Stimmen, die sie einst gerufen hatten, sowie die anklagenden Stimmen der Erde auf sie hinein – es ist eine Traumreise durch ihre Erinnerungen und ihr Leben. Die Geschichte der Jeanne d’Arc sowie die über Jahrhunderte rezipierte Figur entzieht sich der Eindeutigkeit und Linearität, sie bleibt widerständig, opak und provokant. Wer ist Jeanne d’Arc? Wofür kämpft sie? Für Frankreich, Gott, sich selbst? Jeanne d’Arc übertritt Grenzen und lässt Machtsysteme zusammenstürzen; doch sie wird von denselben Mächten verurteilt, ermordet, verehrt und instrumentalisiert.

Sänger*innen: 

Mário Ícaro

Palina Vereti

Hyunwoo Park 

Anna Senda Pimentel 

Rosa Amata Lüttschwager

 

Spieler*innen:

Nia Sokolović (Jeanne D’Arc) 

Christine Korfant (Bruder Dominik) 

 

Lina Helfrich, Gustav Bloéb, Francis (Luca Mbiene), Willi Mend und Tanja Tepper 

 

Klavier:

Dulguun Chinchuluun

Sergi Pacheco Portalés

 

Musikalische Leitung: Hansjörg Albrecht
Regie: Lennart Nielsen
Bühne und Licht: Janik Müller
Kostüm: Julian Phillip Hirsch, Lisa Jaschke
Dramaturgie: Leonard Kaiser

Video: Yihan Zhang

Maske:  Sabina Lorenz, Katharina Kunstin, Velvet and the Creatures

Inspizienz: Sangjin Han 

Übertitel: Maike Graf

Regieassistenz: Lucy Winter 

Bühnenbildassistenz: Luléa Joachim-Tran

Kostümbildassistenz: Jila Prinzhorn, Leonie Sophie Kaiser

Premiere: 

07.09.2024

Jeanne d’Arc au Bûcher war eine Abschlussinszenierung an der Theaterakademie Hamburg in Kooperation mit dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg im Rahmen der Reihe junges forum Musik + Theater.

Die Steigerung der Intensität überzeugte ohne Einschränkung. Die Grenzüberschreitungen, die Jeanne provoziert, ihr Weg von der Bauerntochter zur Kriegsführerin, gestaltet der Regisseur unaufdringlich, ohne auf Klarheit zu verzichten. Zudem legt er eindringlichen Wert auf den Aspekt von Hybris, der Jeanne ebenfalls ausmacht. (…) Besser kann man dieses eineinhalbstündige Stück werkgetreu nicht inszenieren. 

Helbig, G. (2024, Oktober). Jeanne d’Arc au bûcher. Opernglas, 10/2024, S. 47–48.

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